Victor/Victoria ist sicherlich bekannt durch den genialen Film von 1982 von Blake Edwards mit James Garner und Julie Andrews in den Hauptrollen. Aber eigentlich basiert der Film auf 2 deutschen Filmen: "Viktor und Viktoria" aus dem Jahre 1957 bzw. 1933. In all den Jahren hat sich der Inhalt weiterentwickelt und seit 1995 gib's nun das Musical. Regie führte bei der Broadway Inszenierung wiederum Blake Edwards und die Story von einer Frau, die vorgibt  ein Mann zu sein, der eine Frau spielt und in der Nachtklub Szene im Paris der "30er-Jahre" angesiedelt ist, schreit nahezu nach einer Umsetzung als Musical.

Als Inszenierung des Badischen Staatsthater konnte man/frau  also das Musical im Karlsruher Konzerthaus erleben, bevor es mit dieser Show nach München, Dortmund und Salzburg geht. Und um es kurz zu machen: es war super ! Ein klasse Bühnenbild und ein Super Ensemble, allen voran Daniela Ziegler als Victor / Victoria und Ernst Stankovski als Toddy. Sowohl schauspielerisch als auch musikalisch waren beide einsame spitze. Ebenfalls zu erwähnen Astrid Vosberg als Norma. Weniger überzeugend Hermann Treusch als King Marchan - für ein Musical reicht seine Sangeskunst einfach nicht aus. Ansonsten aber war jede noch so kleine Nebenrolle war prima besetzt (besonders knuffig Günter Kasch als Andre Cassell) und viele viele Details versetzten einen wahlweise in das Paris der 30 er  (jedenfalls wie man es sich so vorstellt) oder das Chicago der Mafia Ära. Nett waren auch die über Band eingespielten imaginären Publikumsreaktionen (in badisch) auf einen Auftritt von Victor in Cassells Nachtklub. Fazit: Klasse!!!