Fury in the Slaughterhouese, 11.11.2002, Karlsruhe, Festhalle Durlach

Mit Galopp durch die Festhalle

Nach ein paar eher durchschnittlichen Alben überraschten Fury in the Slaughterhouse mit ihrem aktuellen Album "The Color Fury", das endlich wieder mal ohne Durchhänger erfreute. Und da die Furies eine Live Band sind, gehen sie mit ihrem aktuellen Album nicht nur einmal auf Tour - nein, die Tour wird zweigeteilt und im Rahmen von Part II fanden sie nach langer Zeit mal wieder den Weg in die Durlacher Festhalle.

19:30 Uhr Beginn? So steht es auf der Karte. Ok, eine Vorgruppe war angekündigt, aber trotzdem ungewöhnlich. Punkt 19:30 kam also "Galopp" auf die Bühne, eine deutsch-kanadische, äusserst sympathische 3 Mann Band, die nicht nur vom Namen her ideal zu Fury passt. Melodischer Pop / Rock, trotz akustischer Gitarre extrem laut und spielfreudig vorgetragen, brachte gut Stimmung in die Festhalle, die um 19:30 noch extrem leer war, sich dann aber rasch füllte.

Nach Galopp dann mal was ungewöhnliches: erst die obligatorische Umbaupause, und dann ein Film. Die Furies haben diesmal keine Videos gedreht, sondern befreundete Regisseure und Schauspieler gebeten Kurzfilme zu den Songs zu drehen. Und so gab es den Film zu "Things like this", ein äusserst kurzweiliger Film mit Sissi Perlinger übrigens.

So erklärte sich dann der frühe Beginn und nach dem Film ging es dann nahtlos weiter mit Fury und "Generation got it's own disease" vom Mono-Album. Kai Wingenfelder zunächst extrem cool, die Band nur von hinten angestrahlt und die Leinwand mit zum Song passenden Einspielungen: Fury, wie man sie kennt und liebt.: gitarrenbetont, mit Thorsten Wingenfelder und Christoph Stein-Schneider an denselben, aber auch Keyboards und Samples unter der Kontrolle Von Gero Drnek, der aber auch noch, wie beispielsweise beim Reggae "Midnight Rider" vom aktuellen Album, Instrument und Platz mit einem der Gitarristen tauschte. Man hätte die Tour auch "Greatest Hits" taufen können, da die Furies einen guten Querschnitt durch hier 16 jähriges Schaffen boten, wobei die Schwerpunkte aber auf den alten Klassikern, den Hits vom Mono Album von 93 und dem neuen Album lag.  Schon erstaunlich. was Fury an Live Klassikern zu bieten hat - da fiel erst nach dem Konzert auf, dass sie  locker auf Songs wie "Cut myself into pieces" und "Trapped today, trapped tomorrrow" verzichten können - Songs von einer Qualität, auf die andere Bands ihre gesamte Karriere aufbauen würden.


Neben dem Film gab es dann noch eine nette andere Überraschung: Zunächst nutze zunächst Kai die Reichweite seines Sender-Micros aus, indem er quer durch das Publikum durch die gesamte Festhalle schritt und dann versammelten sich 4 der 6 Furies mitten im Publikum um eine kleine unplugged Session anzustimmen, die mit "Won't forget this days endete. Zu Ende war das Konzert dann aber lange noch nicht, erst nach der dritten Zugabe wurde dann "Things like this", der Song, denn man teilweise vom Film her kannte, angestimmt. Ein ruhiger Ausklang sozusagen. Einziges Manko: der Eintrittspreis von 25 Euro, auch wenn die Furies es damit zu rechtfertigen versuchten, dass doch die gute Britney Spears 70 Euro für 50 Minuten Vollplayback verlangt.

Fury

Und hier noch 2 Links:
www.thebandgallop.com
www.fury.de

© 11/2002 by Hans-Georg Krumm
URL: http://www.hgkrumm.de/fury111102 .html 

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