Endlich auch in Karlsruhe"Willkommen zum zweiten Konzert der Ezio-Karlsruhe Tour 2003" begrüsst Ezio Lunedei die Fans im auch am 2. Tag ausverkauften Jubez. Und obwohl, oder gerade weil Ezio die treuen Karlsruher Fans lange hat warten lassen (im ersten Teil der "Making of Mr. Spoons Tour" spielten sie nur in Mannheim) wurden die Beiden auf der Bühne frenetisch gefeiert. Die Beiden? Richtig: diesmal "nur" Ezio und Booga, ohne Band, so wie man sie noch aus den Anfangstagen kennt. "Steal away" vom Debut Album "Black boots on latin feet" eröffnete das Konzert gefolgt von "Waiting for so long" vom diesjährigen 4. Studioalbum "The making of Mr. Spoons". 2 Nummern, in denen vor allem Booga glänzende Soli spielte, während Ezio seine Geschichten in Lied Form verpackt zu Besten gab. "Wozu eine Band?" fragt man sich schon nach diesen 2 Songs, denn was die beiden auf 2 akustischen Gitarren zaubern läßt einen weder Schlagzeug noch Bass vermissen, irgendwie hat man das Gefühl, dass dies auch noch irgendwie von selbst erscheint, so genial ergänzen sich Lead- und Rhytmusgitarre, wobei man sich nie so ganz sicher sein kann, wer gerade was spielt.Nach einer kurzen Rückfrage, wer denn schon beim ersten Abend in den Genuß von Ezio kam ging's weiter mit einem Querschnitt durch die 4 Alben: "Alex" beispielsweise vom "Diesel Vanilla Album" brauchte keine große Erklärung, das Publikum wußte, was zu tun ist: "Alekkks" statt "Alex" im Refrain, und "Icecold"-Echo Unterstützung, "The further we stretch", " Deeper", "Angel Song" und so weiter und so weiter. Glänzendes Gitarrenspiel, glänzende Stimmung, nur Ezio vergaß ab und zu mal den Text oder sang die Strophen in verkehrter Reihenfolge: er sei heute im "Ozzy Osbourne Mode" entschuldigte er sich, während Booga "Paranoid" anstimmte. Vielleicht war der Gute auch nur nervös, denn zum einen wurde das Konzert wie am Vorabend mitgeschnitten, zum anderen drohte am Folgeabend Ezios erster Auftritt in Österreich, was Ezio schwer zu beschäftigen schien, denn dies zog sich wie ein Running Gag durch seine Ansagen. Eine neues Stück gab es auch und erst nach ca. 2 Stunden verliessen die 2 erstmals die Bühne. Was die beiden bis dahin geleistet hatten war unglaublich, vor allem Boogas Soli konnten ohne Band-Korsett noch besser glänzen. Klar dass es noch Zugaben gab: "Saxon Street beispielsweise, das für mich einer der Höhepunkte des Konzerts war. Wie so oft ergänzten sich Ezio und das Publikum perfekt und das Lob an's Karlsruher Publikum ("You are the best") ist durchaus ernst zu nehmen, wie ein Blick in Ezio's Tourtagebuch im Internet beweist. Nur Thin Lizzy's "Cowboy Song" kam dieses Jahr nicht ganz so gut an, wie noch vor 2 Jahren. Und ein zweiter Wermutstropfen: Booga verzichtet dieses Mal auf seinen Ausflug an's Mikrophon. Fazit: Ezio & Booga: Live am besten und ohne Band gefallen Ezio und Booga mir persönlich besser als mit. Und wer sie noch nicht gesehen haben sollte, dem ist nur zu raten, sich Ezio mal live anzusehen: bereuen wird das keiner. Und hier noch ein Link: www.ezio.de 
© 09/2003
by Hans-Georg Krumm |