Montezumas Revenge 
13.05.2000, Karlsruhe, Tollhaus

Mit Acapella Konzerten ist das so eine Sache: ist man am Anfang noch ganz begeistert kann es nach einiger Zeit ermüdend sein, alt bekannte Songs in Acapella Version zu hören. Außer man sieht und vor allem hört sich Montezumas Revenge an. Denn im Gegensatz zu manch anderer Acapella Combo, werden nicht nur die üblichen Verdächtigen in wohlklingende Acapella Versionen umgemodelt, sondern auch Songs, die man sich nur schwer im Acapella Gewand vorstellen kann. 

So begannen dann Montezumas Revenge auch folgerichtig mit Nirvanas "Smells like Teen Spirit" und das Besondere daran: hier wurde eben nicht aus der Grunge Hymne der 90ziger eine Easy Listening Version gebastelt, sondern all die Aggressivität des Originals fand sich auch in der Acapella Version wieder. Faszinierend.

Und auch optisch gab es einige Überraschungen: statt wie auf der letzten Tour gab es eine richtige Show: 5 bewegliche Zaunelemente, ein Podest und die dezente Lightshow unterstrichen die Stimmung des jeweiligen Songs. Dazu noch eineige Tanzelemente, die gegen Ende fließend in eine Parodie auf die Backstreet Boys und andere Boygroups überging. Weitere musikalische Überraschungen: Prodigys "Firestarter", auch so ein Lied, dass man sich nur schwer als Acapllea Version vorstellen kann sowie einige Songs aus der holländischen Heimat der 5 Sänger. Jedem der 5 wurde auch ausreichend Gelegenheit gegeben, sich als Solist zu präsentieren. Einziger Wermutstropfen: die Kürze des Konzerts: nach 40 Minuten bereits eine Pause und die zweite Hälfte war nur unwesentlich länger als die erste. Aber vielleicht liegt ja manchmal wirklich in der Kürze die Würze, denn auch dadurch wurde vielleicht dem gewöhnungseffekt Paroli geboten - obwohl, ich glaube, es lag eher an der Abwechslung.