Auch ohne Hoffnung kann man gut drauf sein - Stoppok und Band
im Tollhaus
In einer der Woche, in der man nicht weiß, wie es in den USA und in Deutschland demnächst weitergeht und man das Schlimmste befürchten muss, hat Stoppok mit seiner Band den passenden Song zu Beginn des Konzerts im kleinen Tollhaus Saal gewählt: "Hölle losgeht", der eigentlich die Ereignisse der Woche gut kommentiert.
Zuletzt hatte ich Stoppok hauptsächlich solo erlebt, mein
letztes "Stoppok & Band Konzert" war fast
auf den Tag genau 2016 ebenfalls im kleinen Saal des Tollhaus,
oder in der "Stoppok Diaspora", wie Stoppok damals Karlsruhe
titulierte.
Aber natürlich freut er sich wirklich auf Karlsruhe, das sei
nicht so daher gesagt, den Gag bringt er wohl jeden Abend in
jeder Stadt. Die Band ist auch noch fast dieselbe wie vor 8
Jahren: der langjährige Weggefährte Reggie Worthy ist immer noch
am Bass, Sebel ist weiterhin vielseitig einsetzbar (Keyboards
und 2. Gitarre), nur am Schlagzeug gab es einen Wechsel: statt
Wally Ingram ist nun Leo Lazar an den Drums.
Zu Beginn gab es den ein oder anderen Klassiker "Du brauchst
Personal", Songs vom ausgezeichneten "Jubel" Album wie
"Verjubeln" aber natürlich ist man ja auf der "Teufelsküche"
Tour und so gab es natürlich einige Songs vom aktuellem Album
wie "In Teufelsküche brennt noch Licht", "Klugscheißerarlam"
oder "Hier gibts nix zu sehn".
Viele seiner Songs beschreiben die aktuelle Lage leider
erschreckend deutlich, aber wie sagt Stoppok so schön im Laufe
des Konzerts: auch ohne Hoffnung kann man gut drauf sein, wie an
diesem Abend im Tollhaus. Und so ganz hoffnungslos scheint auch
Stoppok nicht zu sein: bei Songs wie "Pack mit an" oder "Mal
dein Herz an" schimmert ja doch etwas wie Hoffnung auf
Veränderung durch.
Zwischendurch gibt Stoppok dann auch einem Nachwuchskünstler
(Philipp Eisenblätter) die Gelegenheit einen Song "Mach einen
Songs draus" zu präsentieren. Und danach geht es dann Richtung
Finale: die schöne Fleetwood Mac Cover Version "Na gut (Oh
Well)" und die Klassiker "Dumpfbacke" und "Ärger" gefolgt von
"Mal dein Herz an" beenden das Konzert, aber natürlich gibt es
Zugaben: "Alles klar" und "Aus dem Beton" beenden ein klasse
Konzert.
Fazit: ob mit oder ohne Band: Stoppok ist immer einen
Konzertbesuch wert. Und am 31. Januar 2025 kann man ihn schon
wieder im Tollhaus sehen, diesmal im großen Saal als einer der
Gäste von Buchi & The Southbound Allstars.