Was für ein Abend: fast 4 Stunden Buchi & The Southbound Allstars mit Helmut Krumminga, Stoppok, Carl Carlton und Julia Neigel im Tollhaus

Buchi and The Southbound
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Nach dem erfolgreichen Start von Buchi & The Southbound Allstars im Tollhaus 2023 nun also die 2. Auflage dieses Konzepts. Basierend auf der netten Konzertserie "Buchi trifft...", in der "Sean Treacy Band" Drummer Stefan Buchholz einen musikalischen Gast einlädt, um gemeinsam zu musizieren, meist in kleinem Rahmen, ist dies sozusagen die große Ausgabe. Buchi und eine feste Band bestehend aus Bassist Claus Bubik, Miriam Martin (Vocals), Jan Martin und Peter Kassner (Gitarren), Matthias Stadter (Keyboards) und Sean Ian Guptil (Trompete) laden sich Gäste ein und zwar diesmal Helmut Krumminga, Stoppok, Carl Carlton und Julia Neigel. Ein bischen flau im Magen sei ihm schon gewesen, so Buchi am Anfang, denn der Vorverkauf lief nicht so gut, wie man auch einem BNN Artikel zwischen den Zeilen entnehmen konnte. Aber siehe da: mit 900 Zuschauern im großen Tollhaus waren mehr da als bei der Premiere 2023.
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Nach einem nervigen und deutlich zu langem Intro von Schorsch dem Clown ging es weit nach 20 Uhr mit Helmut Krumminga los. Ich war sehr gespannt wie einer meiner Lieblingsgitarristen sich präsentiert, denn bislang habe ich ihn meist natürlich mit BAP, oder bei der Zöller Network Session im Jubez unter dem Motto "BAP ohne Wolfgang", oder bei den Treagles erlebt.
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Ungewohnt mit akustischer Gitarre kommt Helmut Krumminga auf die Bühne und spielt zunächst einen seiner deutschen Songs, den ich, wie auch die anderen nicht kannte und merkte gleich: das wird gut, denn Helmut kann nicht nur gut Gitarre spielen, sondern ist auch ein sehr guter Sänger. Schnell wurde auf die E-Gitarre gewechselt und 2 Songs von Helmuts erster Band, Paint the Town, wurden gespielt. Prima, wie die Band, ohne groß geprobt zu haben, als Einheit fungierte. Gitarrensoli gab es natürlich auch, also alles, was das Herz begehrt. Fazit: es war toll endlich mal Helmut Krumminga mit viel eigenem Songmaterial (Ausnahme: "Yellow Moon" von den Neville Brothers) zu erleben und dass er auch selbst singt war großartig.
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Danach dann Stoppok, den ich mit seiner Band erst letztes Jahr im kleinen Saal des Tollhaus gesehen habe und gleich mit "Verjubeln" vom aktuellen Album "Teufelsküche" mit einem Song startete, der auf typische Stoppok Art die aktuelle Lage nicht besser beschreiben könnte. Bei "Wer du wirklich bist", auf dem Teufelsküche Album ein Duet mit Cäthe, übernahm Sängerin Miriam Martin deren Part. Mit "Wir pfeifen aus dem letzten Loch", ebenfalls vom Teufelsküche Album wurde das Publikum aufgefordert, klar, zu pfeifen was gut klappte und bei "Tanz" klappte es genauso gut beim Singen.
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Stoppok wäre nicht Stoppok, wenn er nicht zwischendurch mal den Text vergessen würde, diesmal, in dieser ungeprobten Situation konnte man noch mitbekommen, wie er sich die Anfangsakkorde eines Songs zusammensucht. Sehr unterhaltsam! Neben Stoppok an der Gitarre glänzten auch noch die beiden anderen Gitarristen Jan Martin und Peter Kassner was einen sehr guten Sound ergab. "Dumpfbacke" durfte in der aktuellen Situation natürlich auch nicht fehlen. Fazit: sehr guter Kurzauftritt mit dieser sehr guten Band im Rücken. Klasse!
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Nach einer Pause kam dann Carl Carlton, extra angereist von der Insel Gozo bei Malta, auf die Bühne, sicherlich einer der besten Giatrristen, den es gibt, wie schon Helmut Krumminga am Anfang bemerkte. Mit "Bad Case Of Loving You" von Robert Palmer ging es los und so ging es weiter mit wirklich wunderschöne Songs, mal rockig, mal bluesig, mal Stones lastig und mal gefühlvoll im Duett mit seiner Frau. So gefühlvoll, dass dem großen Carl die Tränen kamen, was aber der Nachricht geschuldet war, dass Marianne Faithful gestorben ist. Wunderbar, wie Carl mit allen Musikern agiert - so etwas sieht man selten
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Als letzte Künstlerin dann aus dem nahen Ludwigshafen Julia Neigel. Musikalisch jetzt nicht ganz so mein Geschmak, aber Julia Neigel hat nicht nur eine gute Stimme, sondern kann auch gute Lieder schreiben. Einziger Wermutstropfen: an einem Abend, an dem das gemeinsame Musizieren m Vordergrund steht, suchte sie sich aus ihrem großen Repertoire einen Song aus, der nur von einem der Gitarristen begleitet wurde, der Rest der Band (und das sind viele) standen dann die ganze Zeit etwas verloren auf der Bühne. Aber zugegeben: der Song war super und gefiel mit recht gut.
Buchi and The Southbound AllstarsUnd am Ende gab es natürlich noch das große Finale: zu "Mal Dein Herz bunt an" von Stoppok kamen alle auf die Bühne, es gab alles von Trompeten-Solo bis hin zu mehrfache Gitarren-Soli.

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Fazit: gandioser Abend-  bitte nächstes Jahr wieder.
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