The Hooters, 22.06.2003, Museumsplatz,
Bonn
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Das Warten hat sich gelohnt!Die Hooters live ? Man konnte es kaum glauben: zu oft war in den vergangenen Jahren Hooters Tourneen angekündigt worden, die dann allesamt nicht stattfanden. Erinnern wir uns: 1993: letztes Studio Album. 1994: Live Album. 1995: letzte Hooters Tournee. Und seitdem ? Nun, faul waren sie nicht gerade, die beiden Köpfe der Hooters, Rob Hyman und Eric Bazilian: Rob's Solo Projekt "Largo", 2 Solo Alben von Eric und vor allem Unmengen an Songs und Produktionen für andere Künstler, wie z.B. "One of us" für Joan Osborn, "Ugly" für Jon Bon Jovi, "Hope I die before get old" für Robbie Williams, "Private Emotion" für Ricky Martin und, und, und. Doch tatsächlich, diesmal klappte es: wahlweise zum 20 Jubiläum der Veröffentlichung des ersten Hooters Independent Album "Amore" oder zum 25 jährigen Bandjubiläum gönnte sich die Band aus Philadelphia eine Jubiliäumstour. Hart für die amerikanischen Fans: nur ein kurzer Auftritt in ihrer Heimatstadt ansonsten findet die komplette Tour mit ca. 20 Auftritten in Deutschland statt.Einer ihrer ersten Auftritte führte sie nach Bonn, wo auch grosse Teile ihres grandiosen Live Album entstanden sind. Das Konzert als Open Air mit ca. 4000-5000 Zuschauern angesetzt zeigt, dass die Hooters ihren Ruf als Liveband nicht eingebüsst haben. Doch bevor die 5 die Bühne betraten hiess es "Yada" zu ertragen, eine Band, die sich schon rein optisch nicht entscheiden konnte, ob sie sich denn als Heavy Metal, Schlager oder "Deutschland sucht den Superstar"- Hüpfdohlen" verstanden wissen wollen und deren Musik prima im Ballermann auf Mallorca ankommt. Zum Glück gabe es zum Ohren Durchspülen dann noch eine Singer/Song-Writerin aus New York City, bevor kurz nach 8 die 5 Hooters die Bühne betraten. Los ging es mit "Blood from a stone" und "Hanging on a Heartbeat", beides Songs von ihrem Debutalbum, sowie "Lucy in the Sky with Diamonds" mit Fran an den Lead Vocals. Die erste halbe Stunde wirkte Eric Bazilian, sonst der grosse Kommunikator mit dem Publikum, etwas distanziert, überlies die Kommunikation ganz Rob und wirkte auch bei seinen Gitarren Soli etwas lustlos, nachdem aber nach einer halben Stunde der Museumsplatz am Toben war, ganz, als ob es keine 8 Jahre, sondern nur 8 Tage seit dem letzten Konzert gewesen wären, taute er deutlich auf und liess sich zu dem Satz "For me, Bonn is still the Capitol" hinreissen. Und danach ging es Schlag auf Schlag: "Johnny B" mit Intro und Mitsingteil wie auf dem Live Album, "Deliver me", dass zu einem kleinen Medley mit "Private Emotion" und "Heimliche Sehnsucht" (deutsche Fassung von "Private Emotion") verschmolz und eine mitreisendes "Day by Day" leuteten einen "Greatest Hits" Teil ein. Danach wurde einen Gang runtergeschaltet, es folgte die "Grammy" Abteilung: Songs, von den Hooters geschrieben und produziert, von anderen Künstlern aufgenommen und für den "Grammy" nominiert, als da wären: "Time after Time" in einer wunderschönen rohen Fassung mit Fran, Rob und Eric an den Lead Vocals und nur Erics Gitarre als einzigem Instrument sowie "One of us", bei dem Keyboarder Rob sich an's Schlagzeug setzte. Weiterer Höhepunkt: "25 hours a day", dass als Ausgangspunkt zu einem ca 10 Minütigen Ausflug von Eric durch die Rock Geschichte diente: eine bekannter Riff folgte dem nächsten, die erste Strophe des Who Klassikers "Won't get fooled again" wurde eingebaut um am Schluss wieder bei "25 hous a day" zu landen. Und solche Songs, bzw. die Live Interpretation gehört sicher zu den Stärken der 5: da wird ein 4 Minütiger Song locker auf das doppelte gedehnt, ohne zu langweilen. Und gab es auch was Neues ? Ja, das gab es auch: Rob orakelte schon während des Konzerts etwas von einem neuen Hooters Album und Eric bestätigte mir nach dem Konzert: ja, es wird ein neues Album geben, die Chemie stimmt wieder. Doch Vorsicht: schon 1995 spielten sie "One of us" mit der Ankündigung, dass dies ein Stück vom neuen Album sei, welches dann nie erschienen ist. (Siehe auch Konzertbericht Stuttgart, 30.05.1995). Und als einen der 2 neuen Songs wurde "Until you dare" vom "Optimist" Solo Album von Eric als neuer Hooters Song verkauft. Egal, mit "Peace Train" von Cat Stevens wurde das Konzert etwas abrupt beendet (Rob deutete nach der Show an, dass eigentlich noch ein Song vom "Largo" Album geplant war) und hinterliess glückliche Hooters Fans, für die sich 8 lange Jahre warten mehr als gelohnt haben. Hier noch diverse Links: Hooters Homepage: www.thehooters.net Rob's Homepage: www.robhyman.com Eric's Homepage: www.ericbazilian.com ©
06/2003 by Hans-Georg Krumm |
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