Stoppok & Worthy, 7.11.2000, Karlsruhe

Grundvergnügen ? Weit mehr als das !

8 Monate nach seinem Auftritt im Substage mit Band ist Stoppok schon wieder in Karlsruhe, diesmal im Jubez und ohne Band. Unplugged also und als Verstärkung bringt Stoppok seinen Basser, Reggie Worthy mit. Die vordere Hälfte des großen Saals ist mit Tischchen samt Kerzchen bestückt um die richtige Atmosphäre für diesen ungewöhnlichen Auftritt von Stoppok zu schaffen.

"Grundvergnügen" heißt die passende CD zu dieser Tour und wie Stefan bemerkt ist das Besondere daran, dass es diese Platte tupperpartymässig nur auf den Konzerten zu kaufen gibt, denn schließlich will der Meister ja nicht, dass zu viele CDs verkauft werden, da sonst Preisverleihungen und ähnliches Ungemach droht.

Los ging es mit "Ich hab' den neusten Trend verpennt", einer bekannteren Stoppok Nummer und gleich vom Start weg kam das Unplugged Konzept gut an: auch mit akustischen Gitarren groovten die Songs und die Texte konnte man in diesem Rahmen besser verstehen als bei der Bandvariante. Und die Texte haben es in sich: Meist lustig erzählte Geschichten (Ärger, Teil 2) wechselten sich mit durchaus ernsten Balladen (Genug ist Genug) ab. Und zwischen den Liedern dann Geschichten, die mal mehr, mal weniger mit den Liedern zu tun hatten und für die der Rahmen wie geschaffen war. Altbekanntes wechselte sich mit neuen Liedern ab und auch eine Cover Version brachte Stoppok zu Gehör: "Krieg" von Rio Reiser, "denn schließlich sei es ja gerade angesagt Songs von Rio zu covern", wie Stoppok in Hinblick auf seine Kollegen von "Echt" bemerkte.

Stefan wirbelte also auf der Gitarre und seiner Stimme herum und Worthy begeisterte am Bass und durfte dann auch für 3 Songs die Lead Vocals übernehmen, wobei er sich von Stück zu Stück steigerte. Die Hendrix Nummer "Castles made of sand" klang ganz nett, wesentlich besser war seine Interpretation der Hooters/Eric Bazilian Nummer "One of us", den meisten wohl in der Joan Osborne Version bekannt. Und so richtig super wurde es dann am Ende mit "Since you been gone", einer blues-gospel lastigen Nummer.

Davor gab es aber erst die obligatorische Pause und danach die Themenblöcke "Männer, die bekloppt sind" bzw. "Frauen, die bekloppt sind" oder in der schärfsten Variante "Bekloppte Frauen mit Kindern" wie in der Nummer "Learning bei burning" - einem der Highlights des Konzerts. Ok, Stefan brachte ab und zu mal ein paar Textzeilen durcheinander und brauchte auch mal 3 Anläufe um eine Strophe zu beenden, aber auch das passte in die relaxte Atmospäre dieses Konzerts.

Fazit: Ein klasse Konzert und Stoppok und Worthy kann man zu diesem Konzept nur gratulieren.

Hier noch 2 Links:
Hier ein Bericht vom Substage Konzert vom 20.02.2000 im Jubez
www.stoppok.com

© 11/2000 by Hans-Georg Krumm
URL: http://www.hgkrumm.de/stoppok071100.html 

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