Tickets 1997

Tickets 1997

BAP, 25. Januar 1997, Heidelberg - Eppelheim, Rhein-Neckar-Halle
Mein letztes Konzert der "Amerika" Tor und dies war eines der Besten. Noch gut in Erinnerung habe ich die wunderschöne Version des Titelsongs "Amerika", bei der an diesem Abend einfach alles stimmte.

Bryan Adams, 21. April 1997, Stuttgart, Schleyerhalle
Das super Open Air in Karlsruhe vom Vorjahr noch in bester Erinnerung wurde ich auch beim Hallenkonzert in Stuttgart nicht enttäuscht. Bryan Adams machte sich zum Ende des Konzerts hin den Spass, statt auf der Hauptbühne mitten im Publikum auf einer Winzbühne aufzutauchen. Um dort hin- und wieder weg- zu kommen lief er quasi direkt an mir vorbei. Nett!

Brings, 6. April 1997, Karlsruhe, Substage
Die Brings kamen nach langer Zeit mal wieder nach Karlsruhe. Und das zu einer Zeit, als sie noch Rockmusik machten und nicht zur Karnevalskapelle mutiert sind. Dementsprechend voll war das Substage auch. Knackige Rock-Show.

The Who, 5. Mai 1997, Stuttgart, Schleyerhalle
Nachdem ich die Who vor langer, langer Zeit in einer Rockpalast Nacht gesehen habe, wurde ich schlagartig WHO Fan und wollte die Band unbedingt einmal live sehen. 1997 hat es dann endlich geklappt: die Who brachten eines ihrer bekanntesten Werke, "Quadrophenia" komplett auf die Bühne. Der ein oder andere Gaststar war auch mit von der Partie, aber glücklicherweise war die Veranstaltung ein Rock-Konzert und nicht etwa eine Musical-Veranstaltung. Sensationell, was die 3 "alten" Recken samt Verstärkung live boten.

Latin Quarter, 7. Mai 1997, Karlsruhe, Substage
Steve Skaith und seine Band (damals noch Latin Quarter, inzwischen die Steve Skaith Band) mal wieder im Substage. Ein sehr schönes, intimes Konzert und wenn die Erinnerung mich nicht trügt, war es das letzte Mal, dass ich Steve Skaith unter dem Namen "Latin Quarter" gesehen habe.

Tollhaus Gala, 4. Oktober 1997, Karlsruhe, Konzerthaus
Das Tollhaus lud zur Gala ein und um dem Ganzen den entsprechenden Rahmen zu geben, fand die Gala nicht etwa im Tollhaus selbst, sondern im schönen Konzerthaus statt. In diesen Rahmen passten dann vor allem Georgette Dee und ihr bzw. sein musikalischer Begleiter Terry Tuck. Zusammen mit dem Auftritt der Misfits eine gelungene Gala.

Jos Rinck, x8. Oktober 1997, Karlsruhe, Tollhaus
Jos Rinck mit seiner neuen Formation, den Tonkünstlern. Vom Konzept her erinnerte das Ganze etwas an das Frankfurter Kurorchester, allerdings stark geprägt durch Jos Rinck.

Kraftwerk, 18. Oktober 1997, Karlsruhe, ZKM
Es war eine kleine Sensation. Nach vielen Jahren sollte es mal wieder ein Konzert mit Kraftwerk in Deutschland geben und das dirket vor der Haustür, im "Zentrum für Kunst und Medientechnologie" in Karlsruhe. Eigentlich eine gut gewählte Location, verstehen sich doch Kraftwerk doch auch als Gesamtkunstwerk der Medientechnologie und es hätte ein wunderschöner Abend werden können, wenn der Einlass nicht so diletantisch organisiert worden wäre.
21 Uhr stand als Konzertbeginn auf der Karte und um diese Zeit standen mehrere tausend Besucher noch vor dem einzigen Einlass in's ZKM. Die Absperrungen waren trichterförmig ausgerichtet, sodass man vorne fast zerquetscht wurde, als der Einlass endlich begann und schon Musik aus dem Inneren des ZKM zu hören war. "Mein Gott, ich verpasse das einzige Kraftwerk-Konzert vor der Jahrtausendwende" dachten viele und das Gedränge begann. Innen begann aber nur das Vorprogramm und ein kurzer Hinweis auf den multimedialen Leinwänden am Eingang, dass Kraftwerk erst später beginnen, hätte die Menge beruhigt. Aber dazu fehlte den Veranstaltern die Einsicht.
Wer drin war, war erst mal froh, dass er noch lebte und widmete dem Vorprogramm so gut wie keine Aufmerksamtkeit. Doch endlich war es soweit: die 4 Mensch-Maschinen gingen roboterhaft hinter ihre PCs, fuhren die Software hoch, die Leinwände hinter den Kraftwerkern erwachten zu Leben und ein Querschnitt durch fast 3 Jahrzehnte deutsche Musikgeschichte begann.

Fool's Garden, 21. November 1997, Linkenheim, Bürgerzentrum
Wer Fool's Garden nur auf "Lemon Tree" reduziert tut dieser Band Unrecht. Ihre Alben strotzen nur so von clever umgesetzten Pop-Songs und auch live erlebt man große Melodien in selten gehörter Qualität. Unerkärlich für mich, dass diese ausgezeichnete Band kommerziel gesehen an ihren Anfangserfolg nicht anknüpfen konnte. Klar ist viel von den Beatles geklaut worden, aber wieso können Oasis mit demselben Konzept Millionen verdienen während Fool's Garden nach Lemon Tree schnell kleinere Brötchen backen mussten?

Paddy Goes To Holyhead, 16. Dezember 1997, Karlsruhe, Juebz
In den Neunzigern musste so ziemlich jede Band entweder ein Unplugged Album rausbringen, ein Unplugged Konzert (möglichst bei MTV) geben, oder wie PGTH eine komplette Tout unplugged bestreiten. Wobei letzters den Paddies leicht fiel: eigentlich war ihre Musik doch fast immer unplugged und trotzdem immer mitreißend. So auch an diesem Abend, als PGTH das Jubez für einen Tag nach Irland katapultierten.