Zöller Network Sessions VII, 6.3.2009, Karlsruhe, Jubez

Viel Neues dank Gästen

Wenn man wie ich um 20:15 das Jubez für die 7. Auflage der Zöller Network Sessions betrat, war man zunächst überrascht bzw. schockiert, da das Jubez fast völlig leer war. Glücklicherweise füllte es sich dann doch noch einigermaßen, sodass
Jürgen Zöller bei seiner Begrüßung um 20:45 einigermaßen zufrieden schien.

Los ging es zunächst mit einem Instrumental (The Pump von Jeff Back) in der etwas reduzierten Besetzung mit Jürgen am Schlagzeug, Ole Rausch und 
Christof Stein-Schneider an der Gitarre, sowie Willy Wagner am Bass. Danach kam dann auch Olli Roth (Gesang, Gitarre) dazu - die klassische Zöller Besetzung also - und bis zur Pause gab es dann auch das klassische Repertoire der Band, wie zum Beispiel 2 Robert Palmer Songs (Addicted To Love und Bad Case Of Loving You), ZZ Top Songs (z.B. Sharp Dressed Man) und natürlich Led Zeppelins Kashmir. Hier und da wurden aber noch ein paar neue Songs eingestreut. Die Band wirkte auf mich an diesem Abend sehr gut aufeinander eingestimmt und vor allem Ole Rausch hatte einen glänzenden Abend mit wundervollen Soli. Nur Christof Stein-Schneider blieb etwas blass.

Nach der Pause stellte Jürgen dann seinen Freund und ersten Gast des Abends vor: Tony Carey, 1975 - 1977 bei "Rainbow" und gerade von einer Rußland Tour mit der "Rainbow" Coverband "Over the Rainbow", bei der Jürgen Blackmore, Sohn von Ritchie Blackmore, spielt, zurück, ist gerne der Einladung von Jürgen gefolgt. Und wie Tony in guten Deutsch zu berichten weiß, war Jürgen der erste Deutsche, den er bei einer Tour mit Rainbow in den 1970ern kennen lernte.

Zunächste spielte Tony 2 Songs allein, wobei er sich auf dem Keyboard begleitete. Sowohl der erste Song, eine Reminiszenz an New Orleans , das es in seiner alten Form nach dem Wirbelsturm Katrina nicht mehr geben wird, als auch der 2. Song "Dust", ein Lied über die in den 1930er Jahren vor Staubstürmen, Schulden und Dürre nach Kalifornien flüchtenden Farmer aus Oklahoma und Arkansas (übrigens auch Thema in John Steinbecks "Früchte des Zorns"), lebte vor allem von Tony Careys Stimme und Präsenz. Anschließend stieg die Band ein und zunächst folgten weitere Tony Carey Songs, wie natürlich auch der in Deutschland bekannteste Carey Song "Room with a view" aus dem ARD Dreiteiler "Wilder Westen Inklusive", dann wurde wieder auf Fremdmaterial umgeschaltet, wie z.B. Willy DeVille Songs. Diese zweite Hälfte hat es wirklich in sich! Alle liefen zur Höchstform auf, hatten hörbar viel Spaß und Willy Wagner gab ein Mörder Bass Solo zum Besten.

Und gerade wenn man denk: besser kann es nicht werden, zaubert Jürgen noch einen Gast herbei: Percussionist Rhani Krija, BAP Fans von  "Radio Pandora" Album und dem ein oder anderen Konzert bekannt, spielte an diesem Abend für Sara Connor in der Europahalle und ließ es sich nicht nehmen, nach dem Sara Connor Konzert mit seiner Trommel ins Jubez zu eilen, um für 2 Songs mit zu trommeln. Anschließend ging es dann genauso schnell wieder zurück zum Tourbus. Sensationell was dieser Mann einer Trommel an Rhythmen zu entlocken vermag!

Fazit: Ein prima Abend, vor allem wegen Tony Carey, und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Jürgen zu den Network Sessions einlädt. Tipp: hingehen!

Ticket Zöller Network Sessions VII

© 03/2009 by Hans-Georg Krumm
URL: http://www.hgkrumm.de/2009_03_06_zoeller.html 

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