Viel Neues dank
Gästen
Wenn man wie ich um 20:15 das
Jubez für die 7. Auflage der Zöller Network Sessions betrat,
war man zunächst überrascht bzw. schockiert, da das Jubez
fast völlig leer war. Glücklicherweise füllte es sich
dann doch noch einigermaßen, sodass
Jürgen Zöller bei seiner Begrüßung um 20:45
einigermaßen zufrieden schien.
Los ging es zunächst mit einem Instrumental (The Pump von Jeff
Back) in der etwas reduzierten Besetzung mit Jürgen am Schlagzeug,
Ole Rausch und Christof
Stein-Schneider an der
Gitarre, sowie Willy Wagner am Bass. Danach kam dann auch Olli Roth
(Gesang, Gitarre) dazu - die klassische Zöller Besetzung also -
und bis zur Pause gab es dann auch das klassische Repertoire der Band,
wie zum Beispiel 2 Robert Palmer Songs (Addicted To Love und Bad Case
Of Loving You), ZZ Top Songs (z.B. Sharp Dressed Man) und
natürlich Led Zeppelins Kashmir. Hier und da wurden aber noch ein
paar neue Songs eingestreut. Die Band wirkte auf mich an diesem Abend
sehr gut aufeinander eingestimmt und vor allem Ole Rausch hatte einen
glänzenden Abend mit wundervollen Soli. Nur Christof Stein-Schneider blieb etwas
blass.
Nach der Pause stellte Jürgen dann seinen Freund und ersten Gast
des Abends vor: Tony Carey, 1975 - 1977 bei "Rainbow" und gerade von
einer Rußland Tour mit der "Rainbow" Coverband "Over the
Rainbow", bei der Jürgen Blackmore, Sohn von Ritchie Blackmore,
spielt, zurück, ist gerne der Einladung von Jürgen gefolgt.
Und wie Tony in guten Deutsch zu berichten weiß, war Jürgen
der erste Deutsche, den er bei einer Tour mit Rainbow in den 1970ern
kennen lernte.
Zunächste spielte Tony 2 Songs allein, wobei er sich auf dem
Keyboard begleitete. Sowohl der erste Song, eine Reminiszenz an New
Orleans , das es in seiner alten Form nach dem Wirbelsturm Katrina
nicht mehr geben wird, als auch der 2. Song "Dust", ein Lied über
die in den 1930er Jahren vor Staubstürmen, Schulden und Dürre
nach Kalifornien flüchtenden Farmer aus Oklahoma und Arkansas
(übrigens auch Thema in John Steinbecks "Früchte des Zorns"),
lebte vor allem von Tony Careys Stimme und Präsenz.
Anschließend stieg die Band ein und zunächst folgten weitere
Tony Carey Songs, wie natürlich auch der in Deutschland
bekannteste Carey Song "Room with a view" aus dem ARD Dreiteiler
"Wilder Westen Inklusive", dann wurde wieder auf Fremdmaterial
umgeschaltet, wie z.B. Willy DeVille Songs. Diese zweite Hälfte
hat es wirklich in sich! Alle liefen zur Höchstform auf, hatten
hörbar viel Spaß und Willy Wagner gab ein Mörder Bass
Solo zum Besten.
Und gerade wenn man denk: besser kann es nicht werden, zaubert
Jürgen noch einen Gast herbei: Percussionist Rhani Krija, BAP Fans
von "Radio Pandora" Album und dem ein oder anderen Konzert
bekannt, spielte an diesem Abend für Sara Connor in der
Europahalle und ließ es sich nicht nehmen, nach dem Sara Connor
Konzert mit seiner Trommel ins Jubez zu eilen, um für 2 Songs mit
zu
trommeln. Anschließend ging es dann genauso schnell wieder
zurück zum Tourbus. Sensationell was dieser Mann einer Trommel an
Rhythmen zu entlocken vermag!
Fazit: Ein prima Abend, vor allem wegen Tony Carey, und es wird nicht
das letzte Mal gewesen sein, dass Jürgen zu den Network Sessions
einlädt. Tipp: hingehen!
©
03/2009 by
Hans-Georg Krumm
URL:
http://www.hgkrumm.de/2009_03_06_zoeller.html
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