Treacy +
Eagles = Treagles - Premiere im Tollhaus
Premiere des Treagles
Projekts und viele waren ins Karlsruher Tollhaus gekommen um zu
sehen, was 4 Mitglieder der Sean Treacy Band, nämlich Sean Treacy
(Gesang/Gitarre), Andres Bock (Gitarre), Michael Bär (Gesang/Bass)
und Stefan Buchholz (Percussion), zusammen mit dem Keyboarder Alex
Nagel sowie BAP Drummer Jürgen Zöller sowie BAP Gitarrist
Helmut Krumminga da auf die Beine gestellt haben.
"Songs von den Eagles" zu spielen sei ihre Mission, so Sean Treacy zu
Beginn des Konzertes, und wer gekommen sei, um Fehler im Vergleich zu
den Originalen zu finden, der komme an diesem Abend voll auf seine
Kosten fügt der gebürtige Ire augenzwinkernd hinzu. Aber
diesen Zusatz hätte sich Sean sparen können, den was die 7 an
diesem Abend boten, wahr einfach sensationell. Die Songsauswahl
reichte von den frühen Eagles (z.B. Take it easy) bis zu Songs
ihres zunächst letzten Studioalbums 1979 (The Long Run), sparte
Don Henleys Soloerfolge aus den Achtzigern (z.B. "Dirty Laundry") nicht
aus und auch Songs des aktuellen Studioalbums "Long road out of Eden"
von 2007 fanden ihren Platz. Wenn man die Augen schloss, glaubt man
wirklich die Originale zu hören, sowohl bei den Instrumenten, als
auch beim Harmoniegesang, der ja einer der Markenzeichen des Eagles
Sounds ist. Meist sang Sean die Lead Vocals, bei den Balladen hingegen
war Michael Bär an der Reihe, der anscheinend seinen (weiblichen)
Fan Club dabei hatte :-). Aber auch Stefan Buchholz, Helmut Krumminga
und Jürgen Zöller durften an den Lead Vocals brillieren,
Jürgen hatte sich beispielsweise "Last Good Time in Town"
ausgesucht.
Wie gesagt, sehr nah dran an den Originalen war das Ganze und mit
Andreas Bock und Helmut Krumminga waren 2 exzellente Gitarrist auf der
Bühne, die sich als Lead Gitarristen abwechselten oder sich gerade
in der zweiten Hälfte des Konzerts auch das ein oder andere
"Gitarrenduell" lieferten. Insgesamt dominierten nach der Pause auch
eher der rockigen, schnellen Songs der Eagles, die mehr Raum für
Gitarrensoli boten, wobei Andreas Bock eher die Originalsoli spielte,
während Helmut Krumminga mehr Interpretationen derselben bot (so
wie er es bei BAP bei den älteren Songs auch macht). Schlagzeug
und Percussion und Bass waren glänzend aufeinander abgestimmt und
auch die Keyboards deckten vom 70ger Jahre E-Piano Sound bis hin zu den
typischen 80ger Jahre Sound der Henley Solo Hits alles prima ab.
Die Stimmung auf der Bühne war genauso glänzend wie im
Publikum, allen Beteiligten sah man an, das sie riesigen Spaß an
diesem Projekt, den Songs und dem Konzert hatten. In Bezug auf die
aktuelle Diskussion über die Zukunft von "Das Fest" regte Sean an,
Werbung für die Treagles bei den Fest-Verantwortlichen zu machen.
Ein Vorschlag, dem man nur zustimmen kann. Ein Abend mit "The Treagles"
und ein weiterer mit "The Groove Inc. meets Sean Treacy Band" wäre
meiner Meinung nach Ganz im Sinne der ursprünglichen Konzeption
des Fests.
Meine Highlights des Abends waren "Outlaw Man", den Jürgen
Zöller vorgeschlagen hatte und Sean sich via You Tube erst ins
Gedächtnis zurückholen musste, "New Kid in Town", "Boys of
Summer (auch wenn es einen Tick zu schnell gespielt worden ist),
"Heartache Tonight", "Hotel California" und - ach, eigentlich war alles
super, selbst wenn mir manche Balladen der Eagles etwas zu
zuckersüß sind (auch wenn bald Weihnachten ist).
Als Zugabe gab es, natürlich "Hotel Cailfornia", das als eine Art
Running Gag mehrfach im Laufe des Konzerts angespielt wurde und mit
"Desperado" verabschiedeten sich die Musiker von einem begeisterten
Publikum. Bleibt zu hoffen, dass die Konzerte in Karlsruhe und
Bruchsaal nicht die einzigen dieses Projekts bleiben. Soviel
Spielfreude, Witz, gute Songs und exzellente Musiker für so wenig
Geld findet man selten. Man sieht sich (hoffentlich) bei "Das Fest
2010"!
[Hier gibt es Bilder
vom Konzert]
Hier noch der Link zum
Treagles Projekt: www.the-treagles.de
©
12/2009 by
Hans-Georg Krumm
URL:
http://www.hgkrumm.de/2009_12_04_treagles.html
|