Gewohnt gut - hier und da mal was "Neues"

Zöller lud ein zur 14. Network Session (von ihm selbst im Laufe des Abends übrigens beharrlich als 13. Network Session tituliert) und nicht ganz so viele kamen, jedenfalls im Vergleich zur letzten Ausgabe dieser Reihe im Jubez. Aber das war auch nicht zu erwarten, denn damals war mit Inga Rumpf eine Legende mit von der Partie, die natürlich Besucher ansprach, die mit Zöller eventuell nicht so viel am Hut haben.

Diesmal gab es mit Zöller selbst, Sänger Olli Roth, BAP Gitarrist Helmut Krumminga, ex-Fury in the Slaughterhouse Gitarrist Christoph Stein-Schneider, sowie Willy Wagner am Bass eine Besetzung, die man schon öfter gesehen und gehört hat. Als Gast war diesmal bei manchen Songs Sarah Fox mit dabei, eine mir bislang unbekannte Sängerin, die den Altersdurchschnitt der Band dramatisch senkte.

Los ging es, wie so oft, mit einer Robert Palmer Nummer ("Bad Case of Loving you"), es folgten alte Bekannte wir "Poison Girls" von Chris Whitley, einem Songwriter, den Olli Roth wohl sehr schätzt und auch Rod Stewarts "Hot Legs" konnten bestaunt werden. So weit, so bekannt, aber mit Sarah Fox gab es dann mal etwas "Neues" zu hören, soweit man bei Cover Versionen überhaupt von etwas Neuem sprechen kann. Aber Katy Perrys "I Kissed a girl" hat nun mal noch nicht so viele Jahre auf dem Buckel wie z.B. Patti Smiths "People have the Power". Sarah Fox machte ihre Sache recht gut, leider ging ihre sehr gute Stimme manchmal im sonst excellenten Sound etwas unter. Sehr schön: Adeles "Rolling in the deep" und  der Lauper/Hyman Klassiker "Time after Time". Die größte Stimmung im Publikum kam aber bei Billy Idols "Rebell Yell" auf.

Christoph Stein-Schneider blieb als Rhythmus-Gitarrist etwas im Hintergrund, für die Soli war Helmut Krumminga zuständig, der diesmal eine recht neu aussehende schwarze Fender Stratocaster spielte statt seiner sonst verwendeten beigen Strat. Passend dazu: lackierte schwarze Fingenägel! Willy Wagner brillierte am Bass (nicht nur bei seinem Bass Solo) und über Jürgen Zöller und Olli Roth muss man nicht viele Worte verlieren.

Wie gewohnt gab es zum Abschluss die Eagles Nummer "Desperado". Fazit: gewohnt hohes Niveau, abwechslungsreiche Songsauswahl und viel Spaß bestimmte den Abend. Was mir auffiel: obwohl Zöller vor kurzem eine Single veröffentlicht hat (mit einer Krumminga und 2 Toney Carey Nummern), wurde davon nichts gespielt.

Ticket Zöllers Network