Ideal für's Zeltival: die 2 besten Karlsruher Bands zusammen
Alle paar Jahre ist es soweit und Karlsruhes beste und
zweitbeste Band, so Sean Treacy augenzwinkernd, tun sich
zusammen um das Tollhaus zu rocken. Das heißt: volle Bühne und
volles Haus, als die 10 oder 11 Musiker, sich selbst mit
Stirnlampen illuminiert, die Bühne betreten und den Abend mit
David Bowie's "Space Oddity" beginnen, einem Song, der dieses
Jahr aus traurigem Anlass sicher oft gespielt wird. Danach wird
es aber schon weniger berechenbar: "My Sharona" von The Knack,
ist ein Song, den man leider nicht so oft hört. Und dann geht es
gelich weiter mit 2 Songs, die nicht einfach zu covern sind:
Kate Bush's "Wuthering Heights" (leider ohne David Gilmores
Gitarrensolo) und "Running up that hill" klingen grandios, weil
Sängerin Sandie Wollasch es einfach kann.
Nach diesen 4 Songs, die live perfekt gespielt werden, freut
man sich noch mehr auf das, was noch kommen mag und wird gleich
vollkommen überrumpelt als der, neben Sandie Wollasch und Sean
Treacy" dritte Sänger, Dominik Steegmüller, "Don't stop me now"
so mitreißend darbietet, als würde Freddie Mercury noch unter
uns weilen. Und als würden die 3 Sänger, 2 beziehungsweise 3
Gitarristen, ein Keyboarder, ein Perkussionist, ein Bassist und
ein Drummer nicht ausreichen, kommen Gäste noch 3 Bläser hinzu.
Wenn covern dann richtig: neben der perfekten Darbietung trug
die Songauswahl zum perfekten Abend bei: da wird halt von
Fletwood Mac nicht nur das bekannte "You can go your own way"
gespielt, sondern auch das unterschätzte "Tusk", ein weiterer
Song, den mal viel zu selten hört.
Und dann gibt es natürlich noch einen Special Guest, der vor
allem für Sandie Wollasch eine Herzensangelegenheit zu sein
scheint. 20 Jahre ist es her, dass im Wildparksstadion im
Vorprogramm von Tina Turner das deutsche Soul One Hit Wonder
"Six was nine" spielte, Sandie Wollasch war damals dort
Background Sängerin. Und nun, 20 Jahr später holt sie den
damaligen Sänger von Six was Nine, Achim Degen auf die Bühne,
glücklicherweise nicht nur, um diesen einen Hit ("Drop dead
beautiful") zu spielen, sondern auch anderes.
Der Höhepunkt des an Höhepunkten nicht armen Abends : Queens
"Bohemian Rhapsody". Zum Schluss lassen dann noch die Beatles
mit
"Paperback Writer" grüßen und ein perfekter Abend
(einziger kleiner Kritikpunkt: manchmal ging der Gesang etwas
unter, vor allem Sean Treacy ware etwas leise) geht zu Ende,
nicht ohne noch den schönen Zeltival Außenbereich an diesem
schönen Sommerabend zu genießen.