Beth Hart rockt das Tollhaus
Bernd Belschner vom Tollhaus lässt es sich nehmen Beth Hart und
ihre Band persönlich anzusagen. All denen, die damit hadern am
ersten Arbeitstag der Woche abends um 20:30 zu einem Konzert zu
gehen, macht er Mut: dieses Konzert war das erste diesjährige
Zeltival Konzert, das ausverkauft war und das habe seinen Grund.
Danach kommt dann Beth Hart zunächst ohne Band auf die Bühne,
setzt sich ans Klavier und fängt an zu singen und nach wenigen
Sekunden wird klar: das wird ein großartiger Abend. Beth Hart
singt nicht nur einfach,, nein sie lebt ihre Songs, die oft
autobiographischen Inhalt sind. Die Frau hat eine Stimme, die
von leise bis laut alles abdeckt und immer unter die Haut geht.
Oft denke man, sie braucht gar kein Mikrophon um gehört zu
werden und in der Tat hält sie bei lauten Passagen das Mikro oft
weit weg, um es nicht zu übersteuern.
Auch als die exzellent Band (Jon Nichols and der Gitarre, Bill
Ranson an den Drums und Bob Marinelli am Bass) einsteigt, steht
immer noch Beth Harts Stimme im Vordergrund und hat keine Mühe,
sich gegen die Band zu behaupten, was auch am exzellenten Sound
lag. Musikalisch im Blues verwurzelt sorgt Beth Hart und ihre
Band für große Abweschslung: melancholische Balladen wie "As
long as I have a song" wechseln sich mit Krachern wie "Bang Bang
Boom Boom" ab, das vom Film "Natural Born Killers" inspiriert
wurde. Ansonsten dient vor allem Beth Harts Leben, das nicht
immer einfach war / ist, als Inspiration. Den Tod ihrer
Schwester führte zu "Sister Heroine" und mehrfach spricht sie
über ihre bipolare Störung, die auch als Toutmotto "Bipolar
Rollercoaster" dient.
Auch wenn ganz klar Beth Hart im Mittelpunkt steht, muss man
auch ihre exzellente Band loben die genau die richtigen Akzente
setzt, vor allem Giatrrist Jon Nichols, der mit seinen
ausgezeichneten Soli Beth Hart die ein oder andere
Verschnaufpause bietet. Ein kurzer Unplugges Teil sorgt für
weitere Abwechslung und man merkte, wie gut de Band
zusammenspielt.
Nach 100 Minuten geht ein großartiges Kontert zu Ende und mit
neuer Power für die Arbeitswoche verlässt man das Tollhaus nicht
ohne zuvor noch den großartigen Zeltival Biergarten genossen zu
haben.