Kurz und gut: Hazel Brugger in Karlsruhe
Hazel Brugger kannte ich bisher nur aus der heute-Show und ich
war gespannt wie ein komplettes Kabarettprogramm von ihr wohl so
ist, zumal dann noch im großen Saal des Tollhauses, der bis auf
wenige Plätze ausverkauft war.
Doch zunächst kam Thomas Spitzer auf die Bühne um sozusagen das
Publikum auf Hazel Brugger einzustimmen. Das kennt man sonst nur
von Late-Night Comedy Shows bei denen das Publikum vor der
Sendung auf Betriebstemperatur gebracht wird. Das stellte sich
aber auch nicht als zu schwierig heraus, zumal circa 150
Schweizer, angereist mir dem Schiff(!), im Publikum saßen.
Thomas Spitzer mutmaßte dann, dass dies samt Übernachtung in
Karlsruhe immer noch billiger sei, als Hazel Brugger
beispielsweise in Zürich zu sehen.
Um 20:30 kam dann Hazel Brugger auf die Bühne um recht schnell
klar zu machen, dass es diesmal bei ihr keine Übergänge gebe.
Und so kam sie dann recht schnell von einem Thema zum nächsten,
von Der Miete eines Tieres für Filmaufnahmen zum Besuch eines
Mittelaltersmarkts zu der Frage, ob sie, das ihre Eltern immer
älter werden, bei größeren Anschaffungen ein Mitsprachrecht
einfordern soll oder nicht oder der Besuch bei einem
Gynäkologen, der ausschließlich Latein mit ihr redet. Das alles
natürlich sehr, sehr witzig dargestellt, da sie nicht nur die
Situation sehr gut beschreiben kann, sondern auch live
rüberbringt, wie sie sich in der jeweiligen Situation gefühlt
hat und welche Gedanken ihr damals durch den Kopf gegangen sind.
Diese sind natürlich herrlich abgedreht. So weit - so gut,
allerdings läutete Hazel Brugger dann bereits nach 30 Minuten
bereits eine Pause ein, was dann doch etwas kurz ist, für die
erste Hälfte des Programms.
Nach der Pause kamen dann meine persönlichen Highlights des
Abends wie beispielsweise die Unterscheide zwischen Schweizer
und Deutschen Autobahnen: während in der Schweiz alles
reglementiert ist, ist auf deutschen Autobahnen alles erlaubt
und damit bei den hohen Geschwindigkeiten nicht zu viele Schaden
erleiden, werden täglich mindestens 2 Autofahrer den Göttern der
deutschen Autobahn geopfert, die durch ihren tödlichen Unfall
und den daraus resultierenden Stau dafür sorgen, dass den
anderen nichts passiert. Auch schön anschaulich dargestellt war
ihre Besuch bei einer Bank zwecks Immobilienkauf, der sie
innerhalb weniger Sekunden von einer Erwachsenen zu einem
6-Jährigen Kind verwandelte. Schade nur, dass auch die 2. Hälfte
nur 30 Minuten dauerte.
Aber es gab natürlich eine Zugabe, bei der Hazel Brugger dann
Fragen aus dem Publikum beantwortete und dabei ihre ihre
Schlagfertigkeit unter Beweis stellte.
Fazit: Hazel Brugger lohnt sich auf alle Fälle, wann muss sich
aber in Vergleich zu Kollegen wie Tosrten Sträter auf ein eher
kurzer Programm gefasst machen. Aber immerhin ist Hazel erst 25
und "Tropical" ist erst ihr 2. Programm.