Jubiläum als Corona Sonder Edition
Die 30. Ausgabe der Zöller Network Session sollte eigentlich
gebührend gefeiert werden, war für den 15. Mai geplant - so
jedenfalls der Plan, der in der 29. Ausgabe im
Januar verkündet worden war. Dann kam Corona und somit
fand die 30. Ausgabe als Corona Sonder Edition statt - in
deutlich kleinerem Rahmen, sowohl auf der Bühne als auch das
Publikum betreffend. Auf der Bühne neben Gastgeber Jürgen Zöller
der harte Kern der Network Sessions, also Oli Roth, Lyle
Närvänen und Michael Bär. Das Publikum war schon im Vorfeld auf
70 Teilnehmer mit Sitzplätzen beschränkt. Durch die vor ein paar
Tagen verschärften Maßnahmen in Baden Württemberg kam nun noch
Maskenpflicht am Platz hinzu. Großes Lob an das Jubez, das
versuchte alles so angenehm wie möglich umzusetzen: nach
Hinterlegen der Kontaktdaten zwecks Nachverfolgung im Fall der
Fälle wurde man persönlich an seine Sitzplätze geführt, die in
allen Richtungen ausreichend Abstand boten.
Genug über die Begleitumstände geschrieben - nun zum Konzert.
Ich war gespannt, ob bei der Auswahl der Songs Rücksicht auf die
besondere Situation (Sitzplatzkonzert!) genommen wird, oder
nicht. Dies war nicht der Fall - für mich überraschend war der
Schwerpunkt wie üblich bei den Network Session auf rockigen
Songs aus dem Led Zeppelin, Tom Petty, Eagles Kosmos. Da fiel es
schon schwer, sitzen zu bleiben. Oli Roth und Markus Bär
wechselten sich beim Lead Gesang ab, wobei Oli Roth dann eher
für die Klassiker zuständig war, während bei Michael Bär hier
und da auch mal etwas relativ Neues (Linkin Park, Snow Patrol)
zu hören war. Lyle Närvänen glänzte durch seine Gitarren Soli
und brillierte zum Ende des Konzerts mit seiner Version des
Säbeltanz (Sabre Dance). Jürgen hielt das Ganze wie üblich
zusammen und brachte sich (für ihn ungewohnt) sogar mit einem
kurzen Schlagzeug Solo ein.
Fazit: bei den Zöller Network Session ist fast alles beim Alten
- im positiven Sinne. Ich war froh, nach 3 Monaten mal wieder
ein Konzert besucht zu haben. Nochmals großes Lob an das Jubez
und die Band, denn ganz ehrlich: finanziell kann sich das
eigentlich nicht rechnen.