Trouble is... der Sound. Kenny Wayne Shepherd und Band im
        Tollhaus.
      
      
        Von Kenny Wanyne Shepherd und seiner Band hatte ich bisher noch
        nichts mitbekommen. Die Ankündigung für seinen Auftritt im
        Karlsruher Tollhaus klang aber interessant, sodass das Ticket
        gemäß dem Motto "Support Live Music!" schnell gekauft war.
        
      
Motto der Tour wiederum ist "Trouble is ... 25" und spielt
        darauf an, dass Kenny Wayne Shephard sein Album "Trouble is...",
        das vor 25 Jahren erschien, neu aufgenommen hat und nun in
        dieser Fassung in der ersten Konzerthälfte live spielt und
        anschließend weitere Songs aus seiner Karriere.
        
      
Pünktlich um 20:30 kam die fünfköpfige Band auf die Bühne und
        mir war schnell klar, dass die Band nicht umsonst Kenny Wayne
        Shepherd Band heißt, denn der Gitarrist und Namensgeber legte
        gleich mal instrumental los und zeigte, was für ein
        Ausnahmegitarrist er ist. Die oft engen Grenzen des Bluesrock
        lotete er komplett und oft darüber hinaus aus. Wer langsamen
        Blues Rock erwartete wurde überrascht, Kenny Wayne Shephard ist
        eher von der schnellen Truppe und zaubert auf seiner Gitarre,
        dass man staunend davor steht.
        
      
Für den Gesang zeichnet meist Noah Hunt verantwortlich, nur bei
        manchen Songs singt Kenny Wayne Shepherd selbst. Dass es auch
        langsamer und gefühlvoller geht, zeigt die Band bei "I
        found  Love (when I found you)", einem Song, zu dem Kenny
        Wayne Shephard erzählt, dass einige seiner Fans diesen Song auf
        ihren Hochzeiten spielen. Von der ersten Konzerthälfte hat mir
        vor allem neben "I found love" noch das Bob Dylan Cover
        "Everything is broken" und "Nothing to do with love" und "Blue
        on Black" hängen geblieben, ansonsten war ich wirklich verblüfft
        von der Vielseitigkeit des Gitarristen, bei dem es auch mal nach
        Jimi Henrix oder Carlos Santana klang.
        
      
Nachdem "Trouble is... 25" also komplett gespielt war, verließ
        die Band kurz die Bühne, um dann für eine Art "Best of"
        zurückzukehren, bei dem mir vor allem "Diamonds & Gold" und
        "Woman like you" hängen geblieben ist.
      
Einziger Wermutstropfen an diesem Abend: der Sound. Ich weiß
        nicht, was denn Mixer geritten hat, aber es klang alles
        übersteuert. Bei den Instrumentalpassagen ging es noch, aber
        wenn Noah Hunt mit seiner tiefen Stimme sang, trat eine Art
        Resonanzeffekt mit dem Bass auf, sodass es fürchterlich klang.
        Und als in der zweiten Konzerthälfte Kenny Wayne Shephard sang,
        war er so gut wie gar nicht zu hören.
        
      
Fazit: ich glaube, ich habe noch nie einen so guten Gitarristen
        spielen sehen, wie Kenny Wayne Shephard. Zusammen mit deiner
        guten Band hätte alles fantastisch sein können, wenn nicht der
        Sound so schlimm gewesen wäre. Trotzdem kann ich Kenny Wayne
        Shepherd und seine Band nur empfehlen.
        
      
