Besuch von der Insel: The Ukulele Orchestra of Great Britain im Tollhaus

Das Ukulele Orchestra Of Great Britain nimmt den Begriff Orchestra auf den ersten Blick sehr ernst: die 7 Musikerinnen und Musiker kommen im Frack (die Männer) und schwarzen Abendkleidern (die Frauen) auf die Bühne, verneigen sich vor dem Publikum, nehmen Platz und los geht.

Aber natürlich nehmen sich die 7 selbst nicht allzu ernst, sondern bieten typisches britisches Understatement, wie beispielsweise bei der Ansage mit Bezug auf den Auftritt im Tollhaus, dass jede Band eine Location 2 mal bespielen sollte: einmal auf dem Weg nach oben und einmal auf dem Weg nach unten und sich dann bedanken, wieder im Tollhaus zu sein.

Und dann geht es im "Devil's Gallop" (so der erste Song) los quer duch die Pop- und Rock Historie, von ZZ Top bis Lady Gaga ist alles dabei., wobei oft nicht einfach der Song quasi unplugged auf 7 Ukulelen gespielt wird, sondern hier und da auch das Arrangement verändert wird, sodass Phil Collins "Against all Odds" als Folk Song gespielt wird, oder Black Sabbaths "Paranoid" mit Can-Can gekreuzt wird, oder bei einem anderen Stück 4 verschiedende Lieder im Kanon gesungen werden.

Klar, Ukulele spielen können die 7, singen aber auch, das merkt man vor allem bei "Dreams" von den Cranberries, das in einer wunderschönen Version dargeboten wird.

Nach der Pause kommt bei Blur's "Song 2" dann auch das Publikum die Gelegenheit die WooHoo Chöre anzustimmen und mit dem Doppelpack "Highway to Hell" und "God Gave Rock and Roll to You" als Zugabe verabschiedet sich das Ukulele Orchestra Of Great Britain, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass sie gerne wiederkommen.

Fazit: sehr unterhaltsamer Abend mit interessanten Coverversionen gewürzt mit feinem britischem Humor. Sehr zu empfehlen!

Ticket The Ukulele Orchestra of Great
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