Australischer Sommer in Karlsruhe: Xavier Rudd bei tropischen
        Temperaturen beim Zeltival im Tollhaus
      
      
      Dies ist eines der Konzerte, zu dem ich einfach hingegangen
        bin, ohne etwas vom Künstler vorab zu wissen, geschweige denn
        ein Album gehört zu haben. Aber die YouTube Videos des
        Multiinstrumentalisten Xavier Rudd machten neugierig: wann sieht
        und hört man schon einen Künstler, der alleine auftritt aber
        dort nicht nur Gitarre spielt und singt, sondern auch noch
        Schlagzeug, Keyboards und Didgeridoo spielt, und das gefühlt
        gleichzeitig.
      
Viele, viele andere kennen aber den Australier Xavier Rudd,
        jedenfalls ließen die "Tickets gesucht" Schilder am Eingang
        darauf hinzudeuten, dass dieses Konzert ausverkauft ist und
        zudem die Besucher äußerst textsicher sind, wie sich im Laufe
        des Abends herausstellte. 
      
      Xavier Rudd ist unglaublich vielseitig, nicht nur bezogen auf
        seine vielen Instrumente, die er im Laufe des Abends spielt,
        sondern auch seine Songs sind recht unterschiedlich: mal Folk,
        mal Reggae, mal Rock und wohl auch das was gerne als Weltmusik
        bezeichnet wird, da sich Xavier Rudd oft an die Rhythmen und
        Musik der australischen Ureinwohner anlehnt, so kommt es mir als
        völligem Laien bei dieser Musikrichtung jedenfalls vor.
      
Ein typische Xavier Rudd Song an diesem Abend baut sich
        schrittweise auf, der Looper-Technik sei Dank. Oft fängt er mit
        Gitarre an, geht dann zu den Keyboards , schmeißt unterwegs noch
        ein Rhythmusgerät an, setzt sich dann ans Schlagzeug, nimmt den
        Groove auf und singt dann noch oder spielt Didgeridoo.
      
      Man merkt, dass er sich sein Publikum, nach und nach live
        erspielt haben muss, denn so etwas sieht man nicht alle Tage.
        Dazu ist Xavier Rudd vom Typ "grundsympathisch", versucht,
        positive Energien auf das Publikum zu übertragen und scheint
        auch ein sehr spiritueller Mensch zu sein, wie man an seinen
        Ansagen und Texten hören kann, aber auch an seinem ganzen
        Auftreten merkt. Das zieht natürlich auch ein besonderes
        Publikum an, jedenfalls habe ich lange nicht mehr so viel
        Ausdruckstänzer und Ausdruckstänzerinnen bei einem Konzert
        erleben dürfen.
      
      2 Stunden dauert das Konzert - Respekt, vor allem bei den
        Temperaturen an diesem wohl bislang heißesten Tag des Jahres in
        Karlsruhe. Das erinnere ihn an Sommer in seiner australischen
        Heimat, so scherzte Xavier Rudd dann auch.
      
Fazit: ideales Sommerkonzert eines Ausnahmekünstlers, Sieht man
        selten, so etwas.
      
 