Slut, 23. Oktober 2002, Karlsruhe, Substage
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Nothing will go wrongGenau eineinhalb Jahre nach ihrem letzten Auftritt im Karlsruhe kehrten die 5 "Schlampen" in's Substage zurück. Im Gepäck neben ihrem aktuellem Album "Nothing will go wrong" als Support "Johan" aus Amsterdam, die Punkt 21 Uhr die Stimmung anheizten. Die 5 Niederländer sorgten auch gut für Stimmung mit Songs. die wie eine angepunkte Mischung aus frühen Beatles und Crowded House klangen. Schön, wenn auf der Bühne auch mal ein Sänger steht, der wirklich singen kann. Wenn dazu noch zeitweise 3 Gitarren kommen kann eigentlich nichts schief gehen. Ein Auftritt, der Laune machte.Danach dann Slut. Nach dem popig geratenen Vorgänger Album "Lookbook" wurden auf "Nothing will go wrong" wieder verstärkt auf rockigere Klänge gesetzt, ohne aber das Gespür für Melodien zu verlieren. Und das wurde auch live umgestzt - erinnerte letztes Jahr noch viel an The Cure, war dieses Jahr dies nur in einem Song der Fall. Am Anfang wirkten die 5 aber etwas lustlos. Ok, Sänger Christian Neuburger sieht immer ein wenig so aus, als wäre er gerade aufgestanden und müsste erst wach werden. Aber 30 Minuten Song an Song zu reihen, ohne auch nur einmal das Publikum zu begrüssen ist schon ungewöhnlich. Trotzdem waren auch die ersten 30 Minuten sehr unterhaltsam, denn Slut setzen auf Abwechslung und versuchen bei fast jedem Song die entsprechende Stimmung durch das Einspielen von Samples zu unterstützen. Nach einer Stunde hiess es dann zum ersten Mal "Vielen Dank und auf Wiedersehen", aber damit wurde nur eine Reihe vieler, veiler Zugaben eingeläutet, denn spätestens da war die gute Stimmung im Substage auf die Band übergesprungen, sodass Christian Neuburger nach dem Konzert meinte, dass ihnen so langsam die Stücke ausgegeangen sein. So wurden dann Songs ausgegraben, die für Slut schon fast Klassiker darstellen, wie z.B. der "Grind Cutter", der den Sänger zeitweise in Marylin Manson zu verwandeln scheint. Hängengeblieben sind mir in der Erinnerung vor allem noch "Universal" und "No Time". Fazit: Nothing will go wrong? Eigentlich ist wirklich nichts schiefgegangen, trotzdem fand ich den letztjährigen Auftritt irgendwie besser, ohne aber genaus sagen zu können, warum. Aber das nächste Mal bin ich auf alle Fälle wieder dabei, wenn die 5 Ingoldstädter mal wieder den Weg nach Karlsruhe finden. © 10/2002
by Hans-Georg Krumm |
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