Jetzt
unbedingt zum Sensationsstrom wechseln!
Nachdem Stoppok im Januar
schon einmal in Karlsruhe war, als
Gast der Sean Treacy Band im Jubez, bringt der diesmal seine Band
und ein neues Album mit ins gut gefüllte Tollhaus. Und man merkt
Stoppok & Band an, dass sie darauf brennen, ihr ausgezeichnetes
neues Material vorzustellen, denn zunächst gibt es
ausschließlich Material vom "Sensationsstrom" Album. Die Peter
Green Nummer "Oh Well", bei Stoppok heißt die Nummer dann "Na
Gut", macht denn Anfang und schon da merkt man, wie gut die Band
aufeinander eingespielt ist. Neben Langzeit-Partner Reggie Worthy am
Bass sind diesmal noch dabei: Sebastian Niehoff an der Hammond Orgel
und 2. Gitarre sowie Benny Greb am Schlagzeug. Für
Stoppoksche Verhältnisse gibt es diesmal anfangs wenig und kurze
Ansagen, nur bei einem Textaussetzer bei "Die Königin" (ebenfalls
vom neuen Album) gibt es dann quasi eine Ansage im Lied: der
Textaussetzer wäre natürlich Absicht, da ja alle nur darauf
warten - von daher gibt es den diesmal direkt am Anfang, damit er es
hinter sich hat.
Auch gegen Textaussetzer gibt es natürlich Pillen, klar dass dann
"Dr. Pillemann" folgen muß. Neben den neuen Stücken gibt es
natürlich auch viel Bekanntes wie z.B. "Feine Idee" und
"Dumpfbacke". Neben Stoppoks schönen und nie langweiligen Texten
ist unbedingt auch die musikalische Seite hervorzuheben. Live gewinnen
sowohl alte, als auch neue Songs hinzu, da wird auch mal
improvisiert und spätestens da merkt man, dass wirklich 4
ausgezeichnete Musiker da auf der Bühne am Werkeln sind. Allen
wird auch ausreichend Möglichkeit gegeben, sich zu
präsentieren, wie beispielsweise beim Schlagzeugsolo von Benny
Greb.
Zum Ende hin folgt dann auch ein "Willi" Block. Vor dem Klassiker
"Willi und Gert" erfährt man noch etwas über Willis
Erlebnisse als Tourist in Afrika in "Wili Moll in Afrika". Fazit "Dein
Land ist das Rheinland, Willi - Afrika ist zu verschieden". Schön,
dass auch "Lazarett" und "Cool durch Zufall" gespielt wurde.
Zum Schluß dann noch ein Versuch: "Learning by Burning", Stoppoks
Erziehungsratgeber, eigentlich eine Solonummer, wird in einer Band
Version gespielt. Und, hats geklappt? Hm, nicht so richtig, was nicht
nur am zweiten Textaussetzer des Abends lag - aber Stop: darüber
soll doch bitte im Internet nicht berichtet werden :-)
Fazit: so abwechslungsreich wie Stoppoks Texte, die mal lustig, mal
nachdenklich aber nie platt sind, so abwechslungsreich ist auch die
Musik in einem Stoppok Konzert: Blues, Rock, Reggae, und einer Prise
Folk und Country, präsentiert von einer ausgezeichneten Band sind
auf alle Fälle einen Konzertbesuch wert. Also: unbedingt zum
Sensatiosnstrom wechseln!
©
04/2008 by
Hans-Georg Krumm
URL:
http://www.hgkrumm.de/2008_04_25_Stoppok.html
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