Stoppok, 25.04.2008, Karlsruhe, Tollhaus

Jetzt unbedingt zum Sensationsstrom wechseln!

Nachdem Stoppok im Januar schon einmal in Karlsruhe war, als Gast der Sean Treacy Band im Jubez, bringt der diesmal seine Band und ein neues Album mit ins gut gefüllte Tollhaus. Und man merkt Stoppok & Band an, dass sie darauf brennen, ihr ausgezeichnetes neues Material vorzustellen, denn zunächst gibt es ausschließlich Material vom "Sensationsstrom" Album. Die Peter Green Nummer "Oh Well", bei Stoppok heißt die Nummer dann "Na Gut", macht denn Anfang und schon da merkt man, wie gut die Band aufeinander eingespielt ist. Neben Langzeit-Partner Reggie Worthy am Bass sind diesmal noch dabei: Sebastian Niehoff an der Hammond Orgel und 2. Gitarre sowie Benny Greb am Schlagzeug.  Für Stoppoksche Verhältnisse gibt es diesmal anfangs wenig und kurze Ansagen, nur bei einem Textaussetzer bei "Die Königin" (ebenfalls vom neuen Album) gibt es dann quasi eine Ansage im Lied: der Textaussetzer wäre natürlich Absicht, da ja alle nur darauf warten - von daher gibt es den diesmal direkt am Anfang, damit er es hinter sich hat.

Auch gegen Textaussetzer gibt es natürlich Pillen, klar dass dann "Dr. Pillemann" folgen muß. Neben den neuen Stücken gibt es natürlich auch viel Bekanntes wie z.B. "Feine Idee" und "Dumpfbacke". Neben Stoppoks schönen und nie langweiligen Texten ist unbedingt auch die musikalische Seite hervorzuheben. Live gewinnen sowohl alte, als auch neue Songs hinzu, da wird auch mal improvisiert  und spätestens da merkt man, dass wirklich 4 ausgezeichnete Musiker da auf der Bühne am Werkeln sind. Allen wird auch ausreichend Möglichkeit gegeben, sich zu präsentieren, wie beispielsweise beim Schlagzeugsolo von Benny Greb. 

Zum Ende hin folgt dann auch ein "Willi" Block. Vor dem Klassiker "Willi und Gert" erfährt man noch etwas über Willis Erlebnisse als Tourist in Afrika in "Wili Moll in Afrika". Fazit "Dein Land ist das Rheinland, Willi - Afrika ist zu verschieden". Schön, dass auch "Lazarett" und "Cool durch Zufall" gespielt wurde.

Zum Schluß dann noch ein Versuch: "Learning by Burning", Stoppoks Erziehungsratgeber, eigentlich eine Solonummer, wird in einer Band Version gespielt. Und, hats geklappt? Hm, nicht so richtig, was nicht nur am zweiten Textaussetzer des Abends lag - aber Stop: darüber soll doch bitte im Internet nicht berichtet werden :-)

Fazit: so abwechslungsreich wie Stoppoks Texte, die mal lustig, mal nachdenklich aber nie platt sind, so abwechslungsreich ist auch die Musik in einem Stoppok Konzert: Blues, Rock, Reggae, und einer Prise Folk und Country, präsentiert von einer ausgezeichneten Band sind auf alle Fälle einen Konzertbesuch wert. Also: unbedingt zum Sensatiosnstrom wechseln!

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© 04/2008 by Hans-Georg Krumm
URL: http://www.hgkrumm.de/2008_04_25_Stoppok.html 

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