Stoppok Solo - In Originalbesetzung!
Letztes
Jahr im Kammertheater - dieses Jahr im Tollhaus: Stoppok
scheint die Solo Auftritte zu mögen, und Karlsruhe sowieso,
wie er gleich zu Beginn erwähnt, und das sage er nicht
jeden Abend, wie er augenzwinkernd hinzufügt. Wer Stoppok
Solo, also ohne Band oder nicht als Teil von Stoppok &
Worthy schon mal gesehen hat, weiß, was einen erwartet:
Stoppok sitzt auf seinem Schlagwerk, um ihn herum sind seine
Instrumente aufgebaut und sehr unterhaltsam führt er durch
das Programm. Stoppok Solo bedeutet Stoppok in Originalbesetzung
- darauf weißt er mehrfach hin, denn schließlich sei
es ja inzwischen so, dass bei manchen Bands Konzerte der
Coverbands mehr Besucher haben, als die der Originalbesetzung -
das könne bei ihm nicht passieren, da er Cover Bands
kategorisch untersagt habe. Aber eigentlich kann man sich
Stoppok Songs auch nur sehr schwer in einer anderen Version als
von Stoppok selbst vorstellen.
Aber ist Stoppok wirklich ganz alleine auf der Bühne?
Nein, denn laut seinen Ansagen zwischen den Songs helfen ihm als
Running Gags entweder ein via Internat zugeschalteter Drummer in
einem New Yorker Studio aus, oder mal wieder Eric Clapton, der
angeboten habe, ebenfalls aus New York ein Solo beizusteuern.
Musikalisch hat Stoppok sein Programm gegenüber dem Vorjahr
leicht verändert und auch die Arrangement einiger Songs
sind modifiziert worden. Neben seinen vielen Gitarren hat
Stoppok diesmal auch eine irische Bouzouki und 2 Banjos mit
dabei, die auch dazu beitragen, dass alt bekannte Songs anders
klingen.
"Wilie und Gerd" blieben an diesem Abend übrigens zu
Hause, aber natürlich gab es trotzdem viele Klassiker wie
den "Kühlschrank", "Learning bei Burning", "Tanz", den
"Schieber Blues", den "Wetterprophet" und neuere Sachen wie
"Willi Moll in Afrika" , "Cool durch Zufall" oder den
"Spezialisten Blues". Das Publikum durfte dann entscheiden, ob
"Teil 1" oder "Teil 2" von "Ärger" gespielt werden sollte
(leider war die Mehrheit für Teil 2 - ich würde gerne
mal wieder Teil 1 hören) und war vor allem bei einem Art
Bee Gees Tribute Song gefordert: die Männer mussten in
bester Bee Gees Tradition den Refrain mit hoher Stimme singen,
während die Frauen den "Barry White" geben mussten.
Insgesamt für beide Seiten (Stoppok und Publikum) ein sehr
unterhaltsamer Abend, auch - oder gerade weil, Erich (aka Eric
Clapton) dann doch kein Solo beisteuerte. Nächstes Jahr
wolle er wieder kommen - diesmal wieder mit Band, so Stoppok zum
Abschied.