The Hooters diesmal völlig losgelöst
Tourabschluß Konzert der Hooters Frühjahrstour 2014 in der
Alten Seilerei in Mannheim, einer Location, die dem neuen
Substage in Karlsruhe sehr ähnlich ist, indem die Hooters letztes
Jahr gespielt hatten. Und auch sonst ähnelte der Auftritt
der 6 Musiker dem Auftritt vom letzten Jahr: mit "I'm alive" vom
letzten Studio Album "Time stand still" aus dem Jahre 2007
begann die eine Zeitreise durch die mittlerweile "33 1/3" Jahre
dauernde Hooters Geschichte. Nur leichte Veränderungen in der
Setlist waren auszumachen: das "Great Big American Car" blieb
diesmal in der Garage, dafür gab es seit längerer Zeit mal
wieder "Brother don't you walk away" zu hören. Das Publikum
schien es nicht zu stören: in der proppenvollen Alten Seilerei
war die Stimmung von Anfang an grandios. Überraschend immer
wieder, wie erfreulich inhomogen das Publikum ist: von 16 - 56
ist altersmäßig alles vertreten und dunkel gekleidete Gothic
Anhänger singen neben Status Quo T-Shirt Trägern fast jede Zeile
mit.
Hit reihte sich an Hit: "Day by Day", "Johnny B" und "Satelite"
bringen den Saal zum kochen, aber auch die entschleunigte
Fassung des Don Henley Songs "Boys of Summer" oder die
wunderschöne Ballade "Wehre do the children go" werden
frenetisch gefeiert. Bei Hooters Konzerten gibt es ja so einige
Rituale, und das Publikum in Mannheim kannte sie alle, sei
es das herausgezögerte Ende bei "Karla with a K" oder das
vertrackte Off-Beat Klatschen bei "25 hours a day". Und auch die
Hooters wissen, was sie ihrem wichtigsten Publikum "schulden":
"Private Emotion" mit einer deutschen Strophe und den
Gassenhauer mit deutschem Text und dem englischen Refrain
"Pissing in the Rhine".
Und bei der Zugabe, bei der Eric Bazilian im Eishockeydress der
Adler Mannheim erschien gab es dann doch einen "neuen" Song,
allerdings eine Cover Version von - man glaubt es kaum - Peter
Schillings "Major Tom (völlig losgelöst)", ebenfalls in Deutsch
gesungen. Nette Idee, ich hoffe aber, dass das kein Anzeichen
dafür ist, dass die Hooters es sich in der Nische "80ger Jahre
Party Band" bequem machen werden.
Fazit: gewohnt guter Auftritt der 6 Musiker, aber als Fan
wünscht man sich doch einmal wieder etwas Neues.