Viel Neues von der Klaus "Major" Heuser Band im Jubez
Klaus "Major" Heuser ist in der komfortablen Situation "nur"
noch das machen zu können, was er auch selbst will - und das
zieht er konsequent durch: alte BAP Hits bei den Konzerten
seiner nach ihm benannten Band? Fehlanzeige - und auch keine
Songs aus seiner "Major & Suzan" Phase oder aus der Zeit mit
Richard Bargel. Stattdessen wird konsequent Material der Klaus
"Major" Heuser Band präsentiert. Das aktuelle Album "What's Up"
ist deutlich rockiger geraten als die Vorgänger Alben und das
schlägt sich auch in der Live Präsentation nieder: wie beim
Auftritt bei Rock am
Wald in Eggenstein im August diesen Jahres wird im
Gegensatz zu früheren Tourneen weitesgehend auf Sitzmöbel auf
der Bühne verzichtet.
Das Jubez ist erfreulich voll als die Band um 20:30 beginnt und
einen Querschnitt aus den 3 Alben der Band in glänzender
Spiellaune präsentiert: egal ob rockig, wie in "No End in
Sight", leicht funkig, wie in "She comes alive" oder ruhig, wie
in "My Friend": es macht wahnsinnig viel Spaß dieser Band live
zuzuhören und zuzusehen. Die Bühne ist der Ort, wo diese Band
hingehört, mit Raum zur Improvisation, wie sie zum Beispiel
Bassist Sascha Delbrouk bei seinem Solo bewies und der
Möglichkeit, auf das Publikum einzugehen. Mit Thomas Heinen
(Gesang, Gitarre) hat Klaus "Major" Heuser einen prima Frontmann
und Texter gefunden, der es auf unpeinliche Art versteht, dass
Publikum zum Mitsingen zu gewinnen, wie zum Beispiel "The One
That leads you home".
Auf der Bühne ist auch Platz für Klaus "Major" Heusers Soli,
die auf den Alben, mit Ausnahme des Live Albums, etwas zu kurz
kommen. Und was er da zusammen mit seiner Band (zuden bisher
Erwähnten kommen noch Matthias Krauss an den Keyboards, Marcus
Rieck an den Drums dazu) live zaubert ist Rockmusik vom
Feinsten, bei der 2,5 Stunden wie im Fluge vergehen. Das
Publikum jedenfalls war restlos begeistert und auch der Band
scheint es im Jubez zu gefallen.
Wie in Eggenstein verzichtete Klaus "Major" Heuser auf längere
Geschichten zwischen den Songs, die es noch in früheren
Auftritten gegeben hatte mit einer Ausnahme, nämlich eines
längeren Plädoyers zu "Hand gemachter" Rockmusik und gegen den
Trend, dass Superstars nur noch alte Songs live auf die Bühne
bringen und scheinbar kein Bedürfnis verspüren, Neues zu
schaffen.
Fazit: wer handgemachte Live Musik mag, ist bei der Klaus
"Major" Band mehr als gut aufgehoben. Weitersagen!