Stoppok ist immer ein Besuch Wert - so schrieb ich schon bei
Stoppoks Corona-Kurz-Auftritt im
Tollhaus am 19.06.2023. Nun also endlich wieder ein
komplettes Konzert von Stoppok im kleinen Saal des Tollhaus und
zwar ohne Pause, ein Umstand, dessen Erklärung kurz auf Stoppoks
Herzinfarkt im letzten Jahr eingegen läßt, allerdings auf
gewohnt lustige Art: der Herzinfarkt wäre natürlich nur
vorgetäuscht gewesen, damit er an blutverdünnende Mittel kommen
kann d, denn nur dann sei es im als Künstler erlaubt, ohne Pause
im Sitzen zu spielen um keine Stromlose zu erleiden. Willkommen
in Stoppoks Welt, diesmal wieder solo, ohne Band.
"Alles klar" also wieder bei Stoppok, wie er im gleichnamigen
Song ziemlich am Anfang zum Konzert gleich feststellt. Es folgt
ein Querschnitt durch Stoppoks lange Karriere, angefangen mit
seinem ersten selbstgeschrieben Song "Der Kühlschrank" , der
sich auch auf dem Album "Happy End im La-La-Land befindet,
welches dieses Jahr 30 Jahre alt wird, bis hin zu Songs von
seinem noch immer aktuellem Album "Jubel", wie "Geld oder
Leben", "Pack mit an" oder "Mal Dein Herz an".
Er habe seine Songs extra so angelegt, dass sie keine Hits
werden -, dadurch mache es ihm heute noch Spaß, diese Songs zu
spielen. Und Spaß hatte auch das Publikum, das bei bei "La
Compostella" sich nicht lange bitten ließ, um den Refrain
mitzusingen.
Eine gelungene Setlist also, auch wenn der ein oder andere
vielleicht Songs wie "Ärger", "Dumpfbacke", oder "Learning by
Burning" vermisst hat und so lies sich Stoppok auch bei den
Zugaben auch nicht auf Zuschauerwünsche ein - man solle sich
schon mal daran gewöhnen, wie es ohne Demokratie so sei.
Fazit: ein tolles Konzert, das auch noch mal zeigte, welch
guter Gitarrist Stoppok ist. Und als Ausblick gab Stoppok dem
Publikum dann auch noch die Aussicht auf ein neues Album (mit
Band) mit auf den Weg: "Teufelsküche" erscheint im Februar 2024.