BAP auf Zeitreise im Rosengarten Mannheim
Nach dem Warm-Up Gig in Haslach vor gut 2 Wochen nun
mein erstes reguläres Konzert der Zeitreise 81/82 Tour, diesmal
bestuhlt im Gegensatz zu Haslach.
Das Konzert ging schon um 19 Uhr los und nach dem Opener "Koot
vüür Aach" und der musikalischen NDW Referenz "Südstadt,
verzäll nix", erklärte Wolfgang Niedecken kurz die Spielregeln:
die Erfolgsalben "Für usszeschnigge" und "Vun drinne noh
drusse" werden komplett gespielt, ansonsten gilt: jeder
Song, der an diesem Abend zu hören ist, muss mindestens 40 Jahre
alt sein.
Das Programm variiert auf dieser Tour also nicht so stark, nur
"Hundertmohl" vom ersten Live Album, bei den ersten 4 Konzerten
in den Kölner Sartory Säälen noch gespielt, wurde durch
"Ruut-wieß-blau querjestriefte Frau" ersetzt. Dafür haben sich
BAP entscheiden, die Pause nach dem Unplugged Block wieder zu
streichen, eine gute Entscheidung, auch wenn Publikum und vor
allem die Band dann über 3 Stunden am Stück aufmerksam sein
müssen.
Das fiel aber nicht schwer, zum einen, weil das Programm so mit
Klassikern gespickt ist, zum anderen, da das Programm ja als
Jungbrunnen dienen soll, das heißt man fühlt sich hinterher
definitiv 40 Jahre jünger. Für Bewegung wurde auch gesorgt: bei
den Balladen wurde sich hingesetzt, bei den schnellen Nummern
stand das Publikum im Mozartsaal.
Alles Songs von "Für usszeschnigge" und "Vun drinne noh drusse"
bedeutet auch, dass man manche Songs entweder lange nicht mehr
gehört hat, oder manche auch zum ersten Mal live hört, wie
beispielsweise "Fuhl ahm Strand" oder "Eins für Carmen und
en Insel" im Unplugged Teil des Konzerts.
Aber auch ihren ersten kleinen Radio Hit "Wahnsinn", ein Cover
des Troggs Hits "Wild Thing" und den von "She loves you"
inspirierten "Häng de Fahn eruss" mal wieder zu hören, gefiel
mir gut.
Und wie auf dieser Tour üblich folgt nach dem letzten Lied "Et
letzte Leed", das erste BAP Lied überhaupt, nämlich "Helfe kann
dir keiner", von Wolfgang Niedecken solo vorgetragen. Und mit
der Erkenntnis, dass er sieht, dass alle 40 Jahre jünger
geworden sind, inklusive ihm selbst, verabschiedet Wolfgang
Niedecken ein glückliches Mannheimer Publikum.