Auch als Duo begeisternd: Inga Rumpf & Helmut Krumminga
"Edo Zaki präsentiert..." heißt die musikalische Reihe im
Kammertheater und natürlich lässt es sich Edo Zanki nicht nehmen
persönlich Inga Rumpf & Helmut Krumminga anzukündigen.
Während des Soundchecks habe er schon Gelegenheit gehabt das ein
oder andere Stück zu hören und das hat ihm wohl ziemlich
gefallen denn man merkte ihm an, dass er sich auf dieses Konzert
im fast ausverkauften Kammertheater freute.
Für mich war es das vierte Mal in den letzten 3 Jahren, dass
ich Inga Rumpf in Karlsruhe erleben konnte: nach 2012 bei der Zöller Network Session
im Jubez und beim Zeltival 2012
und 2013
im Tollhaus nun also im Kammertheater. Und während bei den
letzten Auftritten Inga Rumpf von den damaligen BAP Musikern
Helmut Krumminga, Jürgen Zöller, Werner Kopal und Michael Nass
begleitet wurde, diesmal also "nur" Helmut und Inga (für mich
übrigens das erste Konzert mit Helmut seit seinem Ausstieg bei
BAP im vergangenen Jahr ).
Diesmal also eine Art "unplugged" Version mit Inga am Flügel
und Helmut an den (überwiegend akustischen) Gitarren und gerade
in der ersten Hälfte des Konzerts gab es dann viele Songs, die
es in den vergangenen Konzerten nicht gab: viele Blues Klassiker
wie "I don't need a doctor" oder "Down und Out", die von Inga
sehr glaubwürdig interpretiert wurden. Zum einen oder anderen
Stück gab es auch nette Geschichten von Inga Rumpf und Helmut
Krumminga, der eine Annekdote über das erste musikalische
Aufeinandertreffen zum Besten gab und witzig erläuterte, wie er,
musikalisch eher durch Glam-Rock und Prog-Rock sozilalisiert
während der New Wave Zeit Anfang der 80ger zum Blues fand.
Nach der Pause gab es dann Stücke, die ich von vergangenen
Auftritten schon kannte, wie beispielsweise James Browns "It's a
man world" oder John Hiatts "Have a little faith". Aber
natürlich gab es auch eigene Songs von Inga aus ihrer langen
Karriere wie "No cross, no crown" oder einen Blues über den 65.
Geburtstag.
Gerade in der zweiten Hälfte war verstärkt auch Helmut als
Sänger zu hören (bei BAP war das naturgemäß weniger der Fall)
und besonders schön wurde es natürlich im Duett mit Inga bei
"Love hurts". Auch neu für mich: Helmut überwiegend an
akustischen Gitarren und das auch bei einem Song, bei dem ich
erwartet hatte, dass er zur elektrischen Gitarre greifen würde,
nämlich Gary Moores "Still got the blues".
Fazit: sehr schöner Abend zweier toller Musiker, die wunderbar
miteinander harmonieren und "einfach" ihre Lieblingsstücke
spielten. Manchmal braucht es einfach gar keine komplette Band.
Mit "Stand by me" wurde zum Abschluss ein äußerst zufriedenes
Publikum in die Nacht entlassen.