Reamonn, 28.01.2007, Mannheim,
Rosengarten
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Routiniert3 Monate sollte dauern, bis Reamonn im Rahmen ihrer krankheitsbedingt verschobenen "Wish" Tour endlich in Mannheim auftreten konnten. Der Rosengarten war völlig ausverkauft, als um 20 Uhr die "Lovebugs" aus der Schweiz als Support den Abend einläuten. Vorgruppen sind oft ja nur lästig, nicht aber die Lovebugs! Schon der erste Song machte klar: die 5 sind brilliant! Der erste Song erinnerte dank des Klaviers noch etwas an "Keanne" oder "Coldplay", ab dem 2. Song aber waren die Gitarren dominanter, ohne den Sound zuzukleistern. Schöne Melodien, ein charismatischer Sänger und eine geschickte Konzertdramaturgie brauchten nicht lange, um das Publikum zu begeistern. Eine punk-rockige Coverversion des Don Henley Klassiker "Boys of Summer" brachte dann endgültig den Rosengarten zum Beben, wie man es bei Support Bands selten erlebt.Danach wurde die Umbaupause durch Roman Fischer auf der sogenannten Songwriter Bühne mitten im Publikum, ca. auf der Höhe des Mischpults überbrückt - eine Erfahrung auf die ich gerne verzichtet hätte. Und nachdem ein nerviger Countdown endlich den "Begin of the Journey" runtergezählt hatte war, es endlich soweit: der Vorhang fiel und gab den Blick auf eine 2 stöckige Bühne frei, auf der Sänger Rea und Bassist Philipp im ersten Stock, der Rest der Band im "Erdgeschoss", das Publikum mit "Starting to live" begrüssten. "Starting to live" ist eines der wenigen rockigen Songs des mir persönlich zu ruhig geratenen "Wish" Albums und eignete sich ideal als Opener: das Publikum machte gleich da weiter, wo sie bei den "Lovebugs" aufgehört hatten. Ab da konnte eigentlich nichts mehr schief gehen: Reamonn sind eine großartige Liveband und bringen ja immer auch eine Menge Hits mit. Im Vergleich zur letzten Tour gab es eine noch größere Anzahl an Balladen, bei denen das Publikum Sänger Rea stimmlich unterstützen bzw. ersetzen konnte. Das klappte bei alten und auch bei den neuen Liedern wie etwa "Tonight". Ich war ja überhaupt gespannt, wie das Material des neuen Albums live rüberkommen würde und glücklicherweise bügelten Reamonn die Steriltät des "Wishs" Album live aus. Der Gitarrist konnte sich so richtig an stimmigen Solis austoben, die man gerne auch auf dem Album gehört hätte, Schlagzeuger Gommez ließ das gute alte Schlagzeugsolo wieder aufleben und der Keyboarder konnte auch am Saxophon überzeugen. Positiv auch "Starship", ein Song, der etwas aus dem "Reamonn" Konzept ausbricht und sicherlich zu den Pluspunkten des Wish-Albums gehört. Insgesamt ein schönes, wenn auch nicht überragendes Konzert, dazu kam mir das Ganze etwas zu routiniert und teilweise zu pathetisch rüber. Und auch an der Konzertdramarturgie sollten Reamonn etwas feilen, auch wenn die Idee von Sänger Rea (samt Gitarrist) mitten im Konzert von der Bühne zu verschwinden um miten im Publikum auf der "Songsriter" Bühne aufzutauchen, natürlich super ist. Aporpos "Super": Supergirl im Zugabenteil (zu Beginn unplugged) läutete dann als vorletztes Lied das Ende des Abends ein. Fazit: sicherlich nicht mein bestes Reamonn Konzert, das ich erleben konnte, aber sicher auch nicht mein letztes Reamonn Konzert. Und die noch ein paar
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01/2007 by
Hans-Georg Krumm |
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